Der Parkplatz blieb leer, vielleicht war das Wetter auch zu warm, um viele Besucher anzulocken. Immerhin hatte es über Nacht wieder Minusgrade, so daß die Matschfläche zu Eis wurde.
Für den 22. hatten wir eine Husky-Tour etwas weiter im Süden vereinbart, und auch mit den deutschen Betreibern abgeklärt, daß wir heute anreisen und bei ihnen übernachten könnten. Wir sind zwar immer noch in Nordschweden, aber die Flüsse hier sind zum Teil nicht oder nicht mehr komplett gefroren.
Auch die Straßen waren eisfrei, das hätte die Spikes sicher in kurzer Zeit ruiniert.
Im kleinen Ort Arvidsjaur besuchten wir noch die drei Hauptsehendwürdigkeiten:
erstens … den DollarStore …
… zweitens … das nicht-Freilichtmuseum Lappstaden. Was? Ja, am als Freilichtmuseum gekennzeichneten Areal stand „Dies ist kein Freilichtmuseum“. Die Samenstadt mitten in der Stadt besteht aus ungefähr 80 Holzhäusern aus dem 17. Jahrhundert. Eigentlich war das ein Kirchendorf, wo die weit anreisenden Samen übernachteten, um ihrer Kirchenpflicht nachzukommen. Und einmal im Jahr wird das noch genutzt, also lebendige Geschichte.
Und drittens, das „Arvidsjaurs hembygdsförening“.
In dem Haus ist ein kleines Museum sowie ein Café und ein Handarbeits-Shop untergebracht, sehr liebevoll eingerichtet und mit freiwilligem Eintritt.
Wir haben die Gelegenheit für eine kleine Fika genutzt! Sehr zu empfehlen: Pensionärskaka!
Dann sind wir weiter zu unserer Husky-Farm. Der Empfang war … kalt … als erstes wurden wir von der Chefin angemeckert, daß kein Platz für zwei Wohnmobile sei. Konnten wir nicht so ganz nachvollziehen, wir hatten ja einerseits vorher mit ihrem Partner und auch mit ihr telefoniert, abererseits hätten wir schon noch gut Platz gehabt. Was die Husky-Tour betraf, wollte sie auch nicht ganz raus mit der Sprache, es machte den Eindruck, daß wir stören würden. Sie meinte, es wäre eh schon zu warm. Wir besprachen uns kurz und beschlossen, hier nicht zu fahren. Kein gutes Gefühl.
Wir telefonierten nochmal ein paar Anbieter in der Gegend ab, leider alle ausgebucht oder es wurden für Dienstag keine Touren angeboten. Ebenso keine Chance auf Schneemobilfahren.
Na ja, 150 Euro pro Person gespart, ist ja auch was …
Wir sind dann weiter nach Sorsele, der Parkplatz war zwar offiziell auf 4 Stunden beschränkt, aber wir wollten nicht mehr weiterfahren und störten auch niemanden.
Zum Essenmachen fehlte auch irgendwie die Lust, so kehrten wir in ein typisch schwedisches Restaurant gegenüber des Parkplatzes ein.