4×4 – die Grundidee

Grundsätzlich war ich schon immer in ein Allrad-Wohnmobil verliebt, dachte allerdings erstmal an einen Kastenwagen. CS Cosmo, HRZ Sahara oder ähnlich, ein Sprinter 4×4 Bus-Ausbau in möglichst kompakten Abmessungen bis 6 Meter und mit 3,5 Tonnen fahrbar.

Dann habe ich 2014 auf der Abenteuer & Allrad das erste Mal an eine Kabine gedacht.

2015 habe ich auf dem Caravan Salon den HRZ Safari gesehen. Klasse Fahrzeug, Kabine, Allrad Sprinter, unter 6 Meter, 3,5 Tonnen ….  aber … ziemlich ungemütlicher Grundriss und Preise um 120.000 Euro haben mich dann doch abgehalten.

Ich habe dann immer mal auf Messen geschaut, was es da so gibt und wie man vielleicht etwas einsparen kann. Aber alle Optionen hatten einen Haken. Zumal ich mir erstmal mit mir selbst einig werden mußte, was ich denn will.

Diese Grenzen 3,5 Tonnen bis 6 Meter habe ich mir eher unbewußt und Ohne Erfahrungen gesetzt. Mit der Zeit habe ich einerseits eingesehen, daß das Festhalten an den 3,5 Tonnen mit massiven Einschränkungen dahergeht, andererseits auch aus Erfahrungen von Freunden gelernt, daß es gar nicht so schlimm ist, im Bereich über 3,5 Tonnen unterwegs zu sein.

Mehr Gedanken um das Thema habe ich unter alltagstauglicher Größe zusammengeschrieben.

Ich bin dann mal in mich gegangen (der Prozess hat sehr lange gedauert) und habe mir – erstmal spaßeshalber – meine Anforderungen definiert. Die Überlegungen zu den einzelnen Punkten habe ich im Link noch ausführlich erläutert.

Aufgrund dieser Überlegungen bin ich beim Sprinter mit Kabine hängengeblieben. Letztlich ein Fahrzeug wie der HRZ Safari in etwas größer und ordentlich ausgestattet.

Auf der Messe dann erstmal Ernüchterung. Ich war bei Bimobil, einer der großen Namen in der Branche.

Obwohl ich an zwei Tagen am Stand war, hatte ich eher den Eindruck, man wolle nur präsentieren statt verkaufen. Zwei Jahre Lieferzeit, keine Flexibilität beim Ausbau (z.B. Änderung Kabinengröße oder Teilausbau) und dazu noch horrende Preise. Und, was ich irgendwie nicht verstehe, man arbeitet hier seit eh und jeh mit Alu-Sandwich, obwohl die meisten Konkurrenten mittlerweile GFK einsetzen.

Ein anderer großer Name ist Woelcke. Dort hat man zumindest die Möglichkeit, ein Fahrzeug mit Leerkabine zu bekommen. Für einen Komplettausbau wurde mir ein Zeitraum von 32 Monaten genannt. Wow. Zudem ist die Fahrzeuginnenbreite mit 1,92 recht knapp, eine Verbreiterung bedeutet aber einen sehr heftigen Aufpreis.

So ist halt die Situation, wenn die Nachfrage die Baukapazitäten übersteigt.

Und dann war ich bei Ormocar. Sehr netter Kontakt, preislich noch fair und vor allem – sehr flexibel. Man macht das, was der Kunde will, einen beliebigen Ausbau-Anteil von Rohkabine bis zum kompletten Fahrzeug. Und mit etwa 12 Monaten Vorlaufzeit im Rahmen meiner Erwartungen. Ich habe gar nicht lange überlegt und meinen Auftrag unterschrieben! Im Dezember wurde auch der Sprinter von Ormocar bestellt mit Termin auf Juni 2020, Kabinenbautermin haben wir dann auf September 2020 gelegt.

Hier habe ich nochmal einen detaillierten Bericht über meine Entscheidungsfindung zu Ormocar geschrieben.