Wartung und Optimierung Teil 5

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01.05.2024 – Ölwechsel Hinterachse

Zur Sicherheit habe ich nach dem Einbau der Sperre im November nun noch das Öl gewechselt. Wollte es eigentlich beim letzten Rückruf bei Mercedes machen lassen, aber als man mir den Preis nannte, bin ich fast vom Stuhl gekippt. Das geht nun wirklich sehr einfach. Knapp über 2 Liter Hypoid-Öl, ich habe das in der MB-Liste genannte Total TRAXIUM DUAL 9 FE 75W-90 genommen, der Liter ca. 12 Euro.

Ölwechsel ist kein großes Ding, warmfahren, gerade abstellen, saubermachen, Gummistopfen am Befüllloch öffnen, Ablassschraube (1/2″ 14mm Innensechskant) öffnen, rauslaufen lassen.

Ablassschraube mit 100Nm anziehen, Öl bis Unterkante Einfüllöfnung einfüllen, Gummistopfen wieder rein. Über 200 Euro gespart!

10.05.2024 – grillen mit Grillplatte

OK hat jetzt nichts mit dem Wagen zu tun … als Notlösung gedacht für den Fall, in dem kein „richtiger“ Grill zur Verfügung steht, habe ich mir eine Grillplatte für den Kartuschenkocher geholt. Diese hat in der Mitte eine durch Schraube regulierbaren Fettablauf und performt erstaunlich gut! Bin begeistert!

15.05.2024 – Toilettenentlüftung besser verlegt

Der Schlauch der Toi-Kassettenentlüftung lag mir immer im Weg rum, da ich den Teil rechts der Kassette noch als Lager für Toi-Chemie und Wasserschlauch verwende. Kein großes Ding, Loch gebohrt und ordentlich verlegt.

15.05.2024 – Truma Frostcontrol – endgültige Lösung?

Nachdem das Truma Frostcontrol immer wieder mal mehr und mal weniger häufig auch ohne Heizbetrieb auslöst, habe ich mir das nochmal genauer angeschaut. Druckmessung hatte ich ja schon gemacht, im System steht ein Druck von knapp über 3 Bar. Ich habe dann mal ein Sanitär-Membranventil genommen, in der Hoffnung, das wäre eine stabilere Lösung. Gut zu bekommen sind 3 Bar, 3,5 Bar gibt es auch, aber nur im Ausland zu bestellen (von Caleffi, nur Markenware). Also habe ich mal das 3 Bar verbaut und getestet.

Zuerst: das Ventil funktioniert super, allerding zu super. Da normal aber etwas über 3 Bar anstehen, tröpfelt es dauerhaft raus. Ich dachte nicht, daß es so genau anspricht, aber ist wohl so. Die 3,5 Bar Variante wäre hier genau passend.

Nun aber habe ich die Lösung gefunden. Der ganze Aufwand war für die Katz‘!

Es ist nämlich so, daß das Truma Frostcontrol einstellbar ist! Ja tatsächlich, man kann den Gegendruck erhöhen oder verringern, sogar ohne es zu öffnen, und das ist leider bei Truma überhaupt nicht dokumentiert.

Unter dem Typenschild befindet sich eine Öffnung. Man erkennt eine Rändelung einer Plastikmutter. Dreht man diese nach unten (Pfeilrichtung), so erhöht sich der Gegendruck und das Ventil löst später aus. Das geht mit einem Schlitzschraubendreher sehr gut.

Ich habe einige Versuche gemacht, Wasser aufheizen und beobachten, wann es auslöst und bin letztendlich bei knapp über 3,6 Bar gelandet.

Ich habe dann die Mutter noch mit etwas Kleber fixiert.

Dann nochmal aufheizen und Auslösezeitpunkt testen, das Manometer wieder entfernen und alles zurückbauen! Puh!

So schaut das übrigens von innen aus, ich hab es neugierdehalber trotzdem mal geöffnet:

18.05.2024 – doch anders …

Also, das Truma Teil nervt! Hat doch nach 2 Tagen wieder angefangen Probleme zu machen. Nach dem Auslösen hat es teilweise nicht wieder schnell genug geschlossen, so daß die Pumpe ansprang und recht viel Wasser rausgelaufen ist. Ich habe verschiedenste Einstellungen getestet, jedes Mal wieder Boiler leeren, füllen, aufheizen. Entweder löste es zu spät aus – ich möchte keine 4,2 Bar Druck auf den Schläuchen haben – oder zu früh.

Ich habe jetzt ein 3 Bar Heizungs Membran-Sicherheitsventil verwendet. Im Test mit Manometer hat es auch super funktioniert. Im Gegensatz zum Truma löst es nicht stoßartig aus, sondern läßt das Wasser ab 3 Bar rauströpfeln. Somit weniger Geräusch und auch weniger Wasserverschwendung. Mit Meßbecher über zwei Aufheizphasen wird ungefähr nur halb so viel Wasser ausgeschieden wie beim Truma. Es gibt jetzt zwar keine Frostwächterfunktion mehr, aber das brauche ich eh nicht, da es in der Kabine nie kalt wird.

Eigentlich hatte ich ja im stehenden Leitungssystem bis zu 3,2 Bar Druck. Daher wäre eigentlich ein 3,5 Bar besser, aber habe keines in Deutschland kaufbar gesehen, zumindest kein Markenprodukt. In der Praxis aber scheint das nicht relevant zu sein, ich habe einen Tag den Meßbecher druntergestellt und es haben sich vielleicht 1-2 ml Wasser darin gesammelt (ohne Boilerbetrieb).

Aktuell zum 04.06.2024 läuft das wunderbar mit dem Membranventil, ich werde bei Gelegenheit trotzdem nochmal ein 3,5 Bar besorgen und in die Ersatzteilkiste legen. Nachtrag: 20.06.2024 – das Wassersystem funktioniert nun endlich! Und noch ein Nachtrag vom 15.07.2024: funktioniert immer noch zur vollsten Zufriedenheit!

Ansonsten habe ich aktuell noch die Räder vorne-hinten getauscht, bei der Gelegenheit mal alle in den Lamellen gefangenen Steinchen entfernt. Waren doch einige. Der Radwechsel war etwas anstrengend, da ich nur einen Wagenheber zur Verfügung hatte, mußte also ein Winterrad als Zwischenlösung nutzen. Auf jeden Fall muß ich mir aber Zentrierradschrauben anfertigen oder kaufen, das ist ja eine elende Fummelei bis die Deltas drauf sind. [Nachtrag: 2x M14x1,5 Radmontagehilfen kosten gerade mal 14 Euro, also gekauft].

… und so schaut die Radmontagehilfe aus:

27.06.2024 – Solarerträge

1418 Watt Peak und über 5kWh Tagsertrag, wäre sicher noch mehr gegangen, wären die Batterien nicht voll gewesen 😉 schon geil! Aber gut zu sehen: die Original Sunpower (2x 400er) mit 17% über Peak, die 4x 120er Phaesun mit ungefähr Peak. Ich glaube weiterhin, daß es eigentlich nur 100er sind, die eben aufgrund der guten Performance der Sunpower-Zellen marketingtechnisch mit 120W verkauft werden.

Beim nächsten Fahrzeug würde ich 4x Original Sunpower Maxeon 3 nehmen! Wird natürlich auf einer 4m Kabine eng, wenn man noch Klima und Lüfterfenster möchte … 😉

Ich mache mir jetzt auf jeden Fall tagsüber die Klima auf 20°C an, dann ist es abends schön angenehm. Ansonsten lasse ich auch mal den Boiler dauerhaft auf eco, Strom ist ja kein Thema. Immer warmes Wasser – wie zu Hause. Bräuchte dann aber wirklich noch einen zweiten Wechselrichter, denn Klima und Boiler gleichzeitig geht nicht. Wenn der Victron mal aufgibt, werde ich auf jeden Fall kleinere, leichtere und koppelbare Geräte mit Hochfrequenztechnik verbauen. Nur mal als Beispiel … der Multiplus 3000 wiegt mal ca. 20kg, der IVT DSW-2000-Synchron 6,5kg. Davon 2 koppeln und 4000W Dauerleistung / 8000W Spitzenleistung … und wenn man schon am träumen ist, die Lithium-Eisenphosphat Zellpreise sind ja so stark gesunken, daß man durchaus auch mal eine Verdoppelung der Kapazität ins Auge fassen könnte.

30.06.2024 Klima ganztags laufenlassen?

Es war ja jetzt ein paar Tage richtig heiß. Ich habe mal testweise die Klima auf 22°C den ganzen Tag laufen lassen. Morgens war die Batterie auf ca. 70% (durch Warmwasserbereitung), weitere Verbraucher im Laufe des Tags nur der Kühlschrank. Abends um 20 Uhr war die Batterie auf 7%, wobei zu beachten ist, daß der Wagen ab frühem Nachmittag durch ein Gebäude im Schatten liegt. In Ganztagessonne würde es vielleicht gutgehen, wobei das letztlich nur ein Test war. Grundsätzlich reicht 1-2 Stunden abends runterkühlen vollkommen aus.

Mit den 7% konnte ich übrigens nochmal Warmwasser machen, bzw. habe bei 0% abgebrochen, obwohl sicher noch 40Ah gegangen wären.

15.07.2024 Klima ganztags laufenlassen!

Nur mal aus Interesse habe ich das Fahrzeug etwas umgestellt, so daß es im kompletten Tagesverlauf unbeschattet ist. Mit Klima auf 23°C habe ich abends immer noch 65% Ladestand und im Gegensatz zum abendlichen schnellen runterkühlen keine durchgeheizten Möbel, die dann nachts noch Wärme abgeben.