14.09.2021
Über den Colle della Maddalena, auf französisch Col de Larche, bin ich wieder nach Italien. Highlight am Col war ein Alkoholladen 😉 und ein Refugio.
Die Gegend fand ich aber überhaupt nicht ansprechend, enge hässliche Dörfer entlang der Straße und muffige Menschen (ich habe versucht, mich nach einer Bäckerei zu erkundigen … war wohl ein Verbrechen) …
Also habe ich die nächste Gelegenheit genutzt, wieder nach Frankreich zu fahren! Auf zum Colle della Lombarda.
Am Colle della Lombarda / Col de la Lombarde angekommen, hatte ich meine erste und einzige Kontrolle des Urlaubs. Der Herr vom französischen Zoll fragte in akzentfreiem Deutsch, ob ich etwas zu verzollen hätte. „Nein“, sagte ich, und schob ihm schon meine ausgefüllten Corona-Selbsterklärungen hin, in der Tat habe ich für jeden Grenzübertritt eine ausgefüllt. Er meinte, das wäre zwar löblich, wird aber nicht gebraucht. Na ja, besser haben und nicht brauchen als andersrum. Und „Kontrolle“ war es gar nicht, nur die Frage. Nichtmal der Ausweis wurde angeschaut.
Der Col war jetzt mal wieder sehr schön, der Schock kam bei der Abfahrt. Der extrem hässliche Retorten-Skiort Isola 2000! Wikipedia schreibt: „Das Skiressort wurde 1972 nicht nach ästhetischen, sondern nach praktischen Aspekten gebaut. Viele verschiedene Apartment-Häuser sind mit einer langen Einkaufszeile verbunden, so dass bei schlechtem Wetter niemand ins Freie muss.“. Ja, das ist sehr diplomatisch ausgedrückt. Ich bin schnell durch, obwohl man von hier angeblich auch das Mittelmeer sehen kann. Wenn jemandem langweilig ist: einfach mal in StreetView den Ort abfahren.
Der eigentliche Ort Isola ist einige Kilometer weiter im Tal und hat wenigsten ein paar schöne alte Häuser.
Das Fort de la Frassinéa war Teil der Maginot-Linie, leider im September nur samstags zu besichtigen.
Ich bin dann noch ein Stück nach Süden am Fluß Tinée und später dem Var durch ein schönes Tal gefahren. Das war gut zu fahren, aber es bot sich kein Ort für einen längeren Stop oder Übernachtung an.
Die Straße wurde immer belebter, und dann auch größer, bis etwa 35 Kilometer bis Nizza angeschrieben standen. Da mußte ich erstmal überlegen, welche Richtung ich nun noch einschlagen kann, immerhin war ja schon die letzte Urlaubswoche angebrochen.
Oh was, wirklich?
Das hatte ich gar nich so realisiert, die Zeit rennt einfach davon!
Ich habe die Karte studiert und entschieden, über Sisteron und Grenoble den Rückweg anzutreten. Ich bin dem Var entlanggefahren und auf einmal erhob sich eine Festung auf einem Felsen – da wußte ich, das war mein Ort – Entrevaux.
Parken war wie immer kein Problem, hinter dem Bahnhof war massig Platz.
Und das mittelalterliche Dorf in Laufnähe!
Suchbild: finde meinen Sprinter!
Dann bin ich mal ins Dorf, um zu schauen, ob man vielleicht endlich wieder eine Festung besichtigen kann.
Und ja, man kann, aber es war schon nach 18 Uhr, und so habe ich mich für diesen Abend mit einem einfachen Rundgang im Dorf gegnügt.
Es war überhaupt nichts los, dafür gabs es aber reichlich Restaurants. Meine Wahl fiel auf das Auberge du Planet. Sehr lecker, und im Laufe des Abends kamen auch noch andere Gäste. Der halbe Liter gut trinkbare Hauswein für 6 Euro, da kann man nichts sagen!