2022-02 Skandinavien

06.02.2022 – Vorbereitungen

Wir fahren mit zwei Mobilen: ein Vollintegrierter ist dabei. Allerdings auch winterfest vorbereitet mit zusätzlicher Dieselheizung und einem Komplettradsatz Spikereifen an Bord.

Ich fahre schon ein paar Tage testweise mit den Spikerädern im Gepäck umher, also zwei auf dem Fahrerhausdachträger und zwei in der Heckgarage. Irgendwo in Schweden werden wir die Räder dann je nach Straßensituation wechseln.

Bei extrem unangenehmem Wetter kann man sicher auch eine Werkstatt anfahren. Das werden wir sehen. Da ich hinten keinen ordentlichen Punkt zur Wagenheberaufnahme gefunden habe, hat mein Nachbar mir einen „Adapter“ gebaut, so daß ich mit dem Stempelwagenheber direkt die Hinterachse anheben kann.

Aktuell habe ich den Ausbau soweit abgeschlossen, daß ich mich um das Einräumen, Platzaufteilung und den „letzten Check“ kümmern kann. Am 17.2. starte ich, es geht dann erstmal mit der Fähre von Rostock nach Trelleborg. Die Überfahrt hat tatsächlich nur 107 Euro gekostet, hin fix und zurück flex, im Gegensatz zum Landweg mit Mehrkilometern und zwei unglaublich teueren Brücken (>6m doppelter Preis!) ein absolutes Schnäppchen.

Für die Reise muß ich auch 5 Kästen Bier unterbringen. Da ich nicht weiß, wie kalt es in der Heckgarage wird (es ist nur ein abgezweigter Heizungsauslass vorhanden), verteile ich es im Dinettenbereich unter den Sitzen. Erstaunlicherweise ist da genug Platz, zudem noch etwas weiter vorne als in der Heckgarage, denn die Hinterachse wird mir beladungstechnisch ans Limit kommen.

Vielleicht stellt sich jetzt der ein oder andere die Frage, was ich mit 5 Kästen Bier im Urlaub will … äh nein, das ist nicht mein Eigenbedarf! Es hat sich aber bei der letzten Reise herausgestellt, daß man damit andere Menschen glücklich machen kann. Sei es als kleines Dankeschön für irgendwas, oder auch um mal gemeinsam zusammenzusitzen. Ob sich die Situation so wie im Sommer auch auf unserer Reise ergibt … keine Ahnung, aber vielleicht muß man mal den Tankwart dazu bewegen, das Wasser anzustellen oder übernachtet bei jemandem privat am Grundstück. Hier ein Bild von 2017 auf den Lofoten.

Dann hatte ich noch einen kleinen Wasseraustritt, das habe ich hier im Ausbau beschrieben.

14.02.2022

Heute der spannende Moment: ab auf die Waage. Das Fahrzeug ist fast reisefertig, d.h. Frischwassertank voll, Dieseltank voll, Lebensmittel, Trinkwasser, Proviant, Werkzeug, Wagenheber, Ersatzräder … alles außer Notebook, Kameras und persönlichen Dokumenten …

Der Schock ließ nicht lange auf sich warten:

1660 von 2000 vorne ist ja ok … 4400 von 4400 gesamt auch … aber 2720 von 2430 ist doch etwas zu viel … 290 kg um genau zu sein.

Tja, also wo kann man Gewicht sparen oder umverteilen? Es kommt alles auf den Prüfstand. Fangen wir mal an … was ist schwer?

5 Kästen Bier … no way! Das bleibt!

Die Alubox am Heck?
Hmm … Box und Radträger sind bestimmt schon knappe 20kg, dazu Inhalt … und das in einem sehr ungünstigen Bereich … also weg mit!

Scheibenfrostschutz, AdBlue und Flaschenwasser … die dürfen nach vorne wandern, ins Fahrerhaus.

Ersatzdieselheizung … ja, die hab ich, weil meine Truma in den ersten drei Monaten bereits 2x defekt war. Die Reise war ursprünglich ja für 2021 geplant, doch seit damals hat die Truma tapfer durchgehalten, insofern habe ich da wieder etwas mehr Vertrauen und die Heizung samt kleinem Dieseltank und einem Ersatzkanister bleiben daheim.

Dann habe ich das Werkzeug nochmal komplett durchsortiert und das ein oder andere redundante Teil aussortiert.

Und wieder zur Waage …

Das sieht doch schon viel besser aus! 150 kg zu viel auf der Hinterachse, das bekomme ich durch weniger Frischwasser weg. Und nach einer gewissen Zeit haben sich ja auch Bierflaschen und Vorräte verringert, so daß ich da dann auch wieder voller machen kann.

17.02.2022

Zur Sicherheit habe ich noch die Luftansaugung auf Original Mercedes zurückgerüstet. Im Falle eines Schadens würde man sicher versuchen, mir daraus eine Ablehnung der Garantie zurechtzubasteln. Den Schnorchel brauche ich ja in diesem Urlaub technisch nicht und das Rückrüsten ist in weniger als 10 Minuten erledigt. Damit bei ungünstigen Fahrbedingungen kein Wasser am Ende des Schorchels auf die Elektrik tropft, habe ich den oberen Topf auch noch verschlossen.

Und dann … nochmal alle Papiere gecheckt, und der Urlaub kann beginnen!

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