Ausbau – Teil 18

< Fortsetzung von hier >

09.01.2022

Der Platz unter der Mikrowelle sollte noch Stauraum werden. Auch hier war mein Anspruch, das ganze möglichst schnell und werkzeuglos rückbauen zu können, um das darunterliegende Wassersystem zu warten.

Aber zuerst muß ich die Stromversorgung vom Backofen noch verbessern, ich hatte da provisorisch eine Steckdosenleiste liegen. Einen separaten Schalter brauche ich nicht, Backofen und Induktionsplatte dürfen gemeinsam Strom bekommen. Die Mikrowelle habe ich im Standby mit 22W, das Induktionsfeld mit 3W gemessen. Da beides nur bedarfsspezifisch eingeschaltet wird, kann ich mit den Verlusten leben. Also … aus einer Steckdose mach zwei.

Jetzt das Fach. Ein einfaches Brett liegt links auf dem Radkasten auf, rechts auf zwei Platten-Eckverbindern.

Das Brett hat eine aufklappbare Rückwand und läßt sich werkzeuglos schräg einsetzen und auch wieder entnehmen.

An das Truma Frostcontrol oder den Wasser-Ablass kommt man einfach, indem man das untere magentisch befestige Brett abnimmt.

Im Zuge der Vorbereitung für die Norwegen-Reise ist mir aufgefallen, daß ein ebener Einstieg ohne abgesetzter Trittmulde praktischer wäre. Ich würde gerne eine große Tropfwanne im Eingangsbereich haben, da man sicher öfters mit Schnee bis zu den Waden einsteigt.

Der Angleich der Ebenen ist einfach ein Brett mit passenden Abstandsleisten und obendrauf Teppich.

Außerdem habe ich mich heute mal damit beschäftigt, wie ich einen Komplettradsatz am besten transportiere. Ursprünglich wollte ich zwei Räder aufs Fahrerhausdach und zwei an die Airlineschienen hängen. Allerdings fehlte meinem Metallbauer die Begeisterung zum Bau der Aufnahmen und er meinte: „mach doch zwei in die Heckgarage“. Ich erwiderte: „den Platz brauche ich!“. Aus Prinzip habe ich mich dann da erstmal nicht weiter mit beschäftigt. Kann ja nicht sein, daß mein Nachbar recht hat.

Na ja, ich habs dann doch mal probiert … zwei Räder in die Garage.

Und man bekommt trotzdem noch jede Menge anderes Zeug rein.

Zwei Räder am Fahrerhausdach, sind mit der Teleskopleiter gut zu befestigen.

10.01.2022

… und noch eine Filztasche …

12.01.2022

Für den Urlaub brauche ich noch einen Dirty-Box … also wenn mal dreckiges oder feuchtes Zeug wie Besen (ohne Stiel), Schaufel, Isomatte verstaut werden soll … die Box wiegt ca. 11kg, also sind knappe 40kg Zuladung möglich.

14.01.2022

Nun ist es so, daß die Radträgerbasis an zwei nach oben flexiblen Gelenken sitzt. Bedeutet, daß bei Schlaglöchern die Box sich nach oben bewegen kann mit entsprechend negativen Folgen für die dynamische Belastung der Gelenke. Bei Fahrrädern sind ja noch die Haltearme zur Stabilisierung vorhanden. Aufgrund eben dieses Gelenkes und der Box-Klappe ist eine schlüssige Verbindung zu den vertikalen Radträgerrohren nicht möglich. Also mußte ich hier etwas mit zwei gummibeschichteten Holzklötzen nachhelfen. Zur Kiste hin mit M8 Einschraubmutter befestigt.

20.01.2022

Test der Batteriekapazität. Ich habe mit einem Keramikheizlüfter mit ca. 60A entladen. Bei Erreichen der Nennkapazität von 400Ah lag die Spannung unter Last noch deutlich über 12V. Nach 420A lag die Spannung bei 11,54V, nach 431A bei 10,99V. Hier habe ich abgebrochen. Mit niedriger Last von ca. 6A erholte sich die Spannung wieder auf 11,6V. Meine Balancer schalten bei 2,6V, das wären, sofern die Zellen die gleiche Spannung haben, 10,4V. Bis 2,5V sollen die Winston-Zellen ohne Risiko entladbar sein, das wären 10,0V, sofern sie gut balanciert sind. Das habe ich jetzt nicht gemessen, bin mir aber sicher, daß ich noch gute 10Ah ohne Abschalten hätte entnehmen können. Damit sind auch hier wieder 10% mehr nutzbar, das hatte ich bei meinen ersten Winston bereits gemessen.

Weiterhin ist zu erwähnen, daß meine 2 großen Solarpanels heute, an einem verregneten Januartag, 380Wh, die 4 kleinen 200Wh Ertrag geliefert haben, also mehr als eine halbe kWh. Genau das war auch das Ziel: Grundversorgung Kühlschrank, TV, Handy, Heizung im Dieselbetrieb, Wasserpumpe … das funktioniert sogar im Winter. An Tagen mit Sonne waren es diesen Monat schonmal 1,2 kWh.

21.01.2022

Das hat mir gerade noch gefehlt: ein Spiegel. Aus Acrylglas nach Maß. Mit 3M Band angeklebt. Bei sehr (sehr) genauem Hinsehen sind kleine Unebenheiten zu erkennen, das liegt an der 3mm dünnen Acrylplatte, die nicht flächig verklebt ist. Mit einem Spiegel-Silikonkleber könnte man ihn flächig verkleben und würde dann auch keinen Unterschied mehr zu einem „echten“ Glasspiegel sehen. Aber auch so ist er erstaunlich gut, viel besser als ich dachte.

24.01.2022

Ja also … die Heizungstemperatursteuerung ist unbefriedigend. Nach ein paar Tagen im Einsatz bei tieferen Temperaturen muß sich was ändern.

Eigentlich hätte ich es wissen können. Der Fühler am Küchenblock ist mit an der wärmsten Stelle im Fahrzeug. Bei offener Badtür sind dort dann drei Ausströmer nah beieinander. Und nicht nur das: er ist auch im Luftstrom vom Auslass unter dem Kühlschrank.

Ergebnis ist, daß die Heizung zu früh abschaltet und nachdem sich die Luft im gesamten Raum verteilt hat, recht schnell wieder zuschaltet. Nicht gut für die Heizung und keine konstanten Temperaturen im Sitzbereich.

Also ist der Fühler in den Sitzbereich gewandert, was allerdings ein unschön verlegtes Kabel im Küchenoberschrank zur Folge hat. Grundsätzlich nicht schlimm, es stört nicht die Funktion, wohl aber mein Qualitätsempfinden.

So schaut das dann fertig aus:

Nebenbei habe ich noch den Klimalogger an der Wand angebracht. Hier sind Temperaturen direkt am Gerät sowie der vier Funksensoren (Gefrierbox, Kühlschrank, Fahrerhaus und Heckgarage) ablesbar.

Das Loch des Temperaturfühlers in der Blende unter der Arbeitsplatte habe ich zu einer Lüftungsöffnung umfunktioniert. Schaut aus wie Absicht.

Durch einen dummen Fehler (nein, sprechen wir nicht drüber) habe ich meinen Arduino von der Pumpensteuerung abgeschossen. Immerhin ist das nicht urlaubsbedrohend, denn mit einer kleinen Kabelbrücke kann die Pumpe wieder dauerhaft unter Strom stehen – zumindest bis sie am Bedienpanel abgeschaltet wird.

Da ich gerade nur auf dei Schnelle den Arduino von meiner geplanten und dann doch nicht genutzten Batteriesteuerung greifbar hatte, mußte der eben zweckentfremdet werden. Abgesehen von drei unnötigen Bauteilen hat das auch wunderbar funktioniert.

Eine 5A Sicherung hat die Aktion auch gekostet – die konnte ich tatsächlich intuitiv ganz schnell finden, ein gutes Zeichen, wenn ich das Fahrzeug mal verkaufe 😉

29.01.2022

Das Bad muß noch „fertiger“ werden. Zuerstmal ein Bodenstück zwischen Duschrinne und Toilette. Das Brett ist aus dem gleichen Material wie die Restduschwanne. Glattes GFK mit Kunststoffkern. Ich habe es so unterbaut, daß es eine gewisse Schräge hat. Mit Sika verklebt und die Fugen mit Silikon gezogen.

30.01.2022

Noch schnell die Verkleidung bis Unterkante Toilettenschüssel anbringen.

31.01.2022

Noch etwas Silikon, obenrum gehts nach dem Urlaub weiter.

Hier wird der Ausbau erstmal gestoppt, es folgen Vorbereitungen auf die Skandinavien-Reise. Ich werde auch aus dem Urlaub in unregelmäßigen Abständen etwas Reisebericht schreiben:

Reisebericht Skandinavien

Ansonsten gehts hier weiter mit dem Ausbau! < klick >