17.02.2022 – 19.02.2022 – Anreise

17.02.2022 – Innen schauts sauber aus, ein paar Flüssigkeiten sind erstmal vorne zur besseren Gewichtsverteilung.

Erstmal Richtung Hannover, da treffe ich morgen den Fahrer meines Begleit- und Versorgungsfahrzeugs. Die Autobahn war frei, ich kam – abgesehen von einer Mega-Baustelle mit 60er Beschränung – super durch und habe in der Nähe von Hannover übernachtet.

Das angekündigte Sturmtief Ylenia ließ mich noch in Ruhe, mehr als gelegentlich starker Wind war diese Nacht nicht zu verspüren.

18.02.2022 – Ab nach Hannover in ein Gewerbegebiet, hier habe ich den Ronny, einen Teil der Mitfahrerschaft, getroffen, getankt und wir waren in einm Outdoor-Outlet noch warme Hosen für mich kaufen. Meine bisherigen Lieblingshosen mußte ich auf seinen Druck hin entsorgen. Warum nur (das hier gezeigte Locht ist eines von dreien, aber das größte)?

Dann fuhren wir in Richtung Rostock, von da sollte die Fähre morgen früh gehen. Der Sturm war schon deutlich zu spüren und für die Nacht war ein weiteres Sturmtief names Zeynep angekündigt. Unterwegs sind wir nochmal in einen Lidl, noch ein paar „frische“ Lebensmittel wie TK-Ware und Nudeln kaufen. Es gibt ja in Schweden nichts ;-).

Die Fahrt nach Rostock war schon von Windböen geprägt, teilweise gemeinsam mit Regen. Daher entschieden wir, nicht wie ursprünglich geplant in Rostock noch ein Bierchen zu trinken, sondern direkt zum Fährhafen zu fahren und dort zu übernachten. Das Bierchen haben wir dann in Ronnys Luxusmobil genossen, während es draußen langsam aber sicher immer ungemütlicher wurde.

Und der Höhepunkt des Sturms sollte hier erst noch kommen. Andere Fährgesellschaften haben bereits ihren Betrieb eingestellt, unsere stand noch pünktlich auf der Webseite der TT-Line.

19.02.2022

Der Sturm war schon heftig, wir haben beide sehr schlecht geschlafen, bzw. sind immer wieder aufgewacht. Zwei, drei Minuten Stille, dann eine heftige Windböe, die das ganze Wohnmobil kräftig durchgeschüttelt hat. So ging es bis in den Morgen.

Und die Überfahrt stand immer noch als pünktlich im Web, obwohl unser Schiff „Akka“ laut Marinetracker-App erst um 4 Uhr früh von Trelleborg gestartet war und auf 11 Uhr in Rostock erwartet wurde. Wir sind dann trotzdem um 6 Uhr mal zum Check-In, was ein heilloses Chaos war, da es nur Automaten gab und viele Leute damit nicht zurechtkamen.

Personal war auch keines da, so daß andere Fahrgäste helfen mußten. Wir hatten bereits online eingecheckt und mußten dort nur unseren Barcode scannen, und ein Kreuzchen machen, daß alle Angaben korrekt sind. Was auf dem schlechten Touchscreen auch gar nicht so einfach war. Schlechte Automaten, schlechte Software und kein Personal. Das gibt Abzüge.

Hier stand dann auch am Display „DELAYED“, aber keinerlei Hinweis, wie lange. Ein weiterer Minuspunkt, denn vor 11 Uhr würde die Fähre ja überhaupt garnicht ankommen. Das ist bekannt und wurde den Kunden nicht kommuniziert – weder im Web noch vor Ort.

Wir standen dann also in der Schlange, bereit zum boarden, aber unser Schiff fehlte.

Es war übrigens immer noch stürmig, aber weniger heftig als in der Nacht. Ich mache der Fährgesellschaft ja keinerlei Vorwürfe, wenn wegen Sturm eine Verspätung eintritt. Aber man muß doch die Kunden informieren. Familen mit Kindern ließen den Motor laufen, im Glauben, es gehe jeden Moment los. Wir wußten ja, daß das Schiff erstmal um 11 Uhr anlegen wird und dann noch entladen werden muß. Also eine Verspätung von mehr als 5 Stunden, wo wir nochmal schön ein Nickerchen machen konnten, während andere Wartende die ganze Zeit vor dem Lenkrad hockten.

Aber auch diese Zeit ging vorbei, um kurz nach 12 waren wir auf dem Schiff. Die Überfahrt war sehr günstig zu haben, entsprechend beschwere ich mich auch nicht, über den Landweg hätte es bei dem Sturm sicher auch Verzögerungen gegeben.

Immerhin war nicht viel los und man hat auch immer wieder einen guten Sitzplatz bekommen.

Es war immer noch recht stürmisch, man wurde angewiesen, nicht in die Außenbereiche zu gehen, aber verboten war es nicht. Entgegen den Erwartungen war die See aber sehr ruhig und man merkte im Schiff nichts vom Sturm.

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