Ja, also auch mit den Regentagen ein supertoller Urlaub. Ich habe neue Gegenden kennengelernt, und werde Teile der Route sicher in Zukunft nochmal gezielt besuchen. Mit mehr Zeit hätte man sicher das ein oder andere Juwel noch entdecken können.
auf „Wiedervorlage“: Lac de Serre-Ponçon, Gegend zwischen Grenoble und Annecy (ist ja recht schnell zu erreichen)
der schönste Ort: Annecy
die schönste Nacht: einsam an der Santuario della Madonna degli Angeli
der schönste Col: Col de l’Iseran
der schönste Pass: die Auffahrt zum Colle della Lombarda von italienischer Seite
das beste Essen: in Entrevaux Muscheln überbacken m. Käse mit nur leichtem Vorsprung vor dem Salat aus Sassenage
die beste Pizza: im sFashion in Turin
der schönste Stellplatz: Lac du Mont Cenis
Was die Strecken betrifft: vermutlich wäre alles auch mit dem Pössl möglich gewesen. Getraut hätte ich mich vieles aber nicht. Gerade die Schotterstrecken mit groben Steinen wäre ich niemals gefahren. Insofern paßt das schon gut, und gerade die Motorisierung macht richtig Spaß. Wo der Pössl bei den Kasseler Bergen schon ins Schwitzen kam, hat der Sprinter munter gezogen, ohne sich etwas anmerken zu lassen.
Übernachtung: Bis auf die 2 Nächte bei Turin (2x 16 Euro) habe ich immer auf kostenfreien Plätzen übernachtet. Teils offizielle Stellplätze, teils einfache Parkplätze. Das war nirgends ein Problem und ich habe auch keine Vermüllung oder sonstige Unsitten gesehen. Oft war ich nicht alleine, aber man hält meist Abstand. Für die Franzosen ist es ganz selbstverständlich, dort zu bleiben, wo es gerade paßt. Ob das erlaubt ist oder nicht, hängt grundsätzlich mal von Gemeinde zu Gemeinde ab, aber meist wird es da, wo es unerwünscht ist, auch beschildert. Dazu kommt, daß auf den von mir gefahrenen Routen häufig gut beschilderte und meist auch noch völlig kostenfreie V/E-Stationen zu finden waren. Und große Mülltonnen sind sowieso in jedem Ort und an vielen großen Parkplätzen aufgestellt.
Wenn ich auf einem einfachen Parkplatz stehe, ist natürlich selbstverständlich, daß ich eine Ecke wähle, wo ich niemanden störe, keine Tische / Stühle rausräume oder irgendein Campingverhalten zeige. Wenn ich das möchte, muß ich auf einen Platz, der das auch vorsieht. Aber für eine reine Übernachtung sehe ich auch nicht ein, einen Campingplatz zu nutzen. Wozu auch? Ich stehe genauso wie ein Transporter, PKW oder LKW. So mache ich das auch in Deutschland, hat bisher immer funktioniert. Ja, einmal habe ich ein Schild übersehen, BUSPARKPLATZ, hat 15 Euro gekostet, alles ok, war meine Schuld und keine Absicht. Aber das kommt vor.
Es gibt natürlich Ausnahmen:
- Ist ein Stellplatz in einer Großstadt in super Lage kostenpflichtig, akzeptiere ich das, wenn auch PKW-Parkplätze Geld kosten oder die Sicherheitslage es erfordert oder einen ruhiger schlafen läßt. Beispiel: Marseille, Turin, Berlin …
- fahre ich mit Freunden weg und wollen wir dann gemeinsam draußen sitzen oder auch grillen, darf es natürlich auch ein entsprechender Platz sein, wenn er uns die Infrastruktur bietet
- fahre ich in Länder, in denen Freistehen generell verboten ist und das auch kontrolliert wird, muß ich das akzeptieren oder ich darf nicht hinfahren. Beispiel: Niederlande und Kroatien.
- möchte ich ein Event besuchen und bietet sich ein kostenpflichtiger Platz in der Nähe an, so sei auch das erlaubt 😉 Beispiel Caravan Salon, wobei ich da auch einen schönen Platz in der Nähe der Altstadt kenne ….
Kontrollen: auf der ganzen Tour nur einmal, und da auch nur die Frage, ob ich etwas zu verzollen dabei habe – nichtmal Ausweiskontrolle
Corona: Hat man nicht mehr wirklich wahrgenommen. Klar, Supermärkte und Geschäfte waren mit Maske zu betreten, in Restaurants wurde ab und zu der „pass sanitaire“ kontrolliert, hier hat das deutsche digitale Impfzertifikat funktioniert.
So, das wars, bis zum nächsten Urlaub!