maximale Autarkie

Ich war im Pössl schon recht autark unterwegs. Am beschränkendsten war die Batteriekapazität sowie der Wasservorrat.

Also ich kam schon zurecht, so ist es nicht, aber unter Nutzung sämtlicher Annehmlichkeiten (wie der Klimaanlage im Sommer) konnte man schon an die Grenzen kommen.

Der Pössl hatte 75 Liter Frischwassertank, bei sparsamem Gebraucht und nicht täglichem Duschen kam ich alleine etwa 2 Wochen zurecht. Bei normalem Gebrauch etwa eine Woche. Mein Ziel sind 14 Tage ohne sparen zu müssen, also mindestens 150 Liter.

Meine Batterie-Werksausstattung im Pössl bestand aus 2 Stück 75Ah Yellow Top AGM-Batterien. Mit Wechselrichtergebrauch konnte ich sie so auf einen Ladezustand zwischen 35 und 40% entladen, also 90Ah entnehmen. Ohne hohe Stromentnahme durch den Wechselrichter war sie zwar noch deutlich weiter entladbar, aber wer will schon einen Morgen ohne Kaffee beginnen (und ja, man kann auch Kaffee auf dem Herd machen, aber das ist ein anderes Thema)?

Ich habe daher erstmal auf 200Ah LiFeYPO4 von Winston umgerüstet, später als sich die Gelegenheit bot, diese zu verkaufen, auf 300Ah. Das ist schon ein massiver Unterschied, ich habe es selbst probiert, die komplette Kapazität ließ sich entnehmen und selbst dann war die Spannung auch im Wechselrichterbetrieb noch stabil! Zu den Winston-Batterien schreibe ich an anderer Stelle nochmal etwas, für meine Anforderungen hier setze ich mir mal die 300 Ah als absolutes Kapazitäts-Minimum.

Im Pössl hatte ich mit einer 400Wp Solaranlage schon gute Erfahrungen gemacht, hier auf der Kabine sollte mindestens das doppelte machbar sein. Meine Devise bei Solar ist: so viel wie möglich.

Autarkie bedeutet auch, auf Toilettenentsorgung ausreichend lange verzichten zu können. Hier habe ich mir sehr lange auch über eine Trenntoilette gemacht, und werde dazu separat nochmal etwas schreiben.

Hier im Zusammenhang wichtig ist auch das Thema Heizung. Im Pössl hatte ich eine Gasheizung und Tankflaschen, konnte also auf das Flaschentauschen und -schleppen verzichten und an der LPG-Tankstelle bequem von außen auffüllen. Das war schon sehr komfortabel, doch auch das bedeutet einen Mehraufwand. Gastankstelle suchen, Tankvorgang, Zeitaufwand – also liegt es nahe, eine Dieselheizung zu verbauen. Diesel gibt es nun mal immer und überall, bzw. wo es keinen Diesel gibt, fahre ich auch nicht hin.

Zudem spare ich mir Platz und Gewicht für die Gasflaschen oder den Tank.

Weitere Aspekte hierzu im nächsten Artikel gasfreier Ausbau.