Ausbau – Teil 12

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18.03.2021

Heute habe ich mal die erste Klappe probiert. Ein Stück, welches ich zwar nicht final verwenden will, soll erstmal als Test herhalten. Doch zuerst muß man sich mal mit den Verschlüssen auseinandersetzen. Die habe ich schon ein paar Monate hier liegen, direkt aus China bestellt für unter 3 (ja, DREI) Euro das Stück incl. Versand. Aus Edelstahl.

OK, das ist nur die halbe Wahrheit. Ich habe natürlich erstmal verschiedene zum Test bestellt, das muß dann ja auch in die Kalkulation einfließen.

Es gibt die Verschlüsse (Pull Lock genannt) in unterschiedlichen Größen und Materialien. Ich habe kleine mit 38mm Lochmaß aus Edelstahl und große mit 50mm in Edelstahl und Nylon bestellt.

Die großen Nylon sind leicht und die Öffner liegen gut im Finger. Allerdings habe ich Bedenken bezüglich der Langzeithaltbarkeit. Wohlgemerkt habe ich auch hier günstige Ware bestellt, die Markenware von Southco sind da sicher unbedenklich, liegen aber über 20 Euro das Stück.

Da mir die großen Edelstahl zu schwer waren, habe ich die kleinen genommen und mal 30 Stück bestellt. Übrige kann man immer mal wieder verkaufen.

Und warum diese Art der Verschlüsse?

Die einfachen Push Locks der meisten Ausbauer sind mir zum einen zu fragil, billige Kunststoffware, die schnell kaputtgeht, und zum anderen muß man sie nach dem Schließen der Tür / Klappe noch durch Drücken verschließen. Ich wollte stabile Verschlüsse, die mit Schließen auch automatisch verriegeln.

Mit dem passenden Forstnerbohrer 38mm und der Ständerbohrmaschine kann man die Löcher präzise setzen, aber erstmal muß man ein paar Versuche machen.

Dann die Klappe gebohrt – hoffentlich richtig.

Als Scharniere verwende ich die Häfele CH300, ich habe die Version mit und ohne Dämpfung mal zum Test bestellt. Mit Dämpfung gehen sie schön sanft zu, ob das aber reicht, um den Pull Lock Verschluß selbständig über den Schließwinkel zu bringen, muß ich erst noch testen.

Mit den ungedämpften funktioniert es schonmal wunderbar!

Nachtrag: mit gedämpften leider nicht, wie befürchtet bleibt die Klappe dann offen. Habe also für die anderen Klappen ungedämpfte Scharniere bestellt.

19.03.2021

Vor dem Duschen nur noch kurz den Duschgelspender angebracht. Das hat im Pössl schon wunderbar funktioniert. So habe ich nun weder Duschgel noch Brausekopf in der Hand. Magnet an der Decke, Magnet an der Silikonflasche.

Der Duschvorhang zieht sich interessanterweise gar nicht an den Körper, selbst wenn der Dachlüfter auf niedriger Stufe läuft. Und die Temperatur bleibt tatsächlich fühlbar konstant, bis das Warmwasser knapp wird. Und das dauert bei aufgeheiztem Boiler schon eine ganze Weile. Nur die ersten Sekunden kommt natürlich kaltes Wasser, das halte ich aber aus.

Und nach dem Duschen den Maxxfan auf kleine Stufe, im „Wohnzimmer“ das Fenster einen Zentimeter auf, ruckzuck ist der Vorhang wieder trocken. Da bin ich jetzt wirklich begeistert.

25.03.2021

Das Fach über dem Kühlschrank ist jetzt fertig. Die Kabel vom TV, Ambiente-Leiste und Staufachbeleuchtung sind ordentlich verstaut.

Für die Innenbeleuchtung haben ich einen Reedschalter NC in der Zuleitung zur LED-Leiste.

Ein Magnet am Scharnier öffnet den Kontakt bei Klappenöffnung. Hatte ich auch schon im Pössl so und hat zuverlässig funktioniert. Die kleinen Reedkontakte sind zwar nur für niedrige Ströme ausgelegt, aber bei den paar LEDs ist das kein Problem. Die DVB-T-Antenne klebt im hinteren Bereich an der Wand.

26.03.2021

Für die Ostertage wollte ich zumindest den Radträger schonmal montieren. Ich habe den Thule Lift V16 12V genommen, er ist elektrisch absenkbar und kann 50kg aufnehmen, 2 E-Bikes. Befestigt habe ich ihn an den Airlineschienen. Die oberen Aufnahmen paßten direkt – Abstand der Haltearme ist mit 60cm genau ein Vielfaches der Airlineschienen-Löcher. Und ja, man braucht selbstsichernde Muttern nicht zu kontern … und wenn, dann andersrum … jaja, Fehler passieren.

Für unten hat mir mein Metallbauer eine neue verlängerte Schiene gemacht. Die wird dann noch bei Gelegenheit pulverbeschichtet.

Ich war dann doch eine Weile drüber, da die oberen Haltearme gekürzt und ein paar neue Löcher gebohrt werden mußten, aber das ist kein Hexenwerk.

Die Räder sind schon recht hoch, aber abgesenkt kann man ihn gut beladen.

Stromversorgung wird dann später übers Dach gemacht, bis dahin muß ich halt an die 12V Außensteckdose anstöpseln.

Dann noch den Halter vom Rad angepaßt und die zweite Schiene entfernt: hält!

27.03.2021

In der Heckgarage brauche ich noch Strom … zum einen 230V, um dort mal einen Werkzeug- oder E-Bike-Akku zu laden, dazu gehört dann auch eine 12V Dose, vielleicht muß da ja mal eine China-Dieselheizung angeschlossen werden. Und 12V für Beleuchtung brauche ich eh. Zudem muß die Lautsprecherleitung vom Rückfahrpiepser nach vorne gelegt werden, sonst hört man den nicht.

Idealerweise gehe ich beifahrerseitig durch den Sitzkasten. Die 12V Dose ist mit 6mm² angebunden.

28.03.2021

Das Wetter war gut, so bin ich nach einer kurzen Fahrradträger-Testfahrt mal an den Ladbooster gegangen.

Plus hatte ich ja schon einen Abgriff an der Batterie gefunden. Ich habe mich entschlossen, mit der Sicherung direkt auf diesen Bolzen zu gehen. Das kann man jetzt sicher kontrovers diskutieren. „Man macht es nicht“ ist für mich aber kein Argument. Ich habe mit diesen Sicherungen ein paar Tests gemacht, sie sind sehr stabil und sollten in dieser „selbsttragenden“ Konstruktion funktionieren. Das ist bei anderen Sicherungsherstellern vielleicht anders, ich habe die von MTA mit 4 Vernietungen mit dem Plastikgehäuse. Dafür spare ich Platz und es gibt einen Kontkat weniger (geringerer Übergangswiderstand).

Masse ist direkt an der Batterie schlecht zu holen. Der Batteriepol ist mit dem Massekabel verpresst. Jetzt könnte ich einen der Massebolzen unter dem Fahrersitz nehmen, es gibt aber noch den Batteriehauptschalter im Fahrer-Fußraum. Hier kann man Masse komplett trennen.

Den Booster habe ich erstmal provisorisch hinter den Beifahrersitz gesetzt. Das ganze wird final gemacht, wenn Solar und der zweite Wechselrichter dazukommen. Mit dem Schalter über dem Booster kann ihn deaktivieren (D+ unterbrechen).

Zeit zum Testen: perfekt!

Eine Kleinigkeit noch: damit mir kein USB-Kabel rumhängt, habe ich die induktive Ladeschale direkt am Zigarettenanzünder-Strom angeschlossen.

Hm, den vermutlichen angelöteten Abgriff habe ich nicht gemacht … ich stehe auf Wago.

31.03.2021

Also Stromversorgung der Heckgarage läuft, nur waren die Kabel noch ordentlich aufzuräumen und die Kombi-Steckdose für Außenstrom zu beschalten.

Die Außensteckdose hat leider nur eine kleine 12V-Dose, aber dafür habe ich einen Adapter. Häufiger werde ich wohl 230V brauchen, z.B. um mit einer Induktionsplatte außen zu kochen. Die SAT-Verbinder waren halt in der Dose mit drin, sind bei mir nicht belegt.

Auf der Außensteckdose sollte natürlich nicht dauerhaft Strom sein. Daher ist das von der Dinette beifahrerseitig schaltbar. Ich habe aus dem Jung-Sortiment einen Wechselschalter für 20A gefunden, dazu noch eine Steckdose, denn davon kann man nie zu viel haben. Wenn ich auf meiner Wohlfühlecke sitze, stört das Notebook-Netzteilkabel etwas im Fußbereich, daher ganz praktisch, auch eine Steckdose auf der anderen Seite zu haben.

Hier ist das Staufach unter der Sitzbank zu sehen, einmal rechts die 12- und 230V-Anbindung der Heckgarage und unter dem Kabelkanal die Außensteckdose.

Hier die Seite Richtung Kühlschrank.

Das lose Kabel ist für die Stromversorgung der Heckgaragenbeleuchtung und noch nicht angeschlossen.

Von außen sieht das dann so aus:

Oben der Schalter für 230V Außenstrom mit Kontroll-Beleuchtung, dann die Steckdose und unten der 12V Außenstromschalter, ebenfalls beleuchtet.

Das war mir jetzt noch wichtig vor Ostern fertigzumachen, und genau passend ist heute auch meine Kühlbox gekommen, die jetzt in der Heckgarage Platz und Strom findet. Mein Kissmann Kühlschrank ist zwar recht groß, das Gefrierfach aber nicht. Die Engel-Box sollte dann als „Tiefkühltruhe“ fungieren für längere Touren oder Treffen – Grillgut und TK-Gemüse aufnehmen.

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